Oktober 21, 2022

Pfaffenhütchen

(Euronymus europarus)

Volksname: Pfaffenkapperl, Rotkehlchenbrot, Bischofsmütze, Spindelstrauch

Familie: Spindelbaumgewächse

Giftig: Das Pfaffenhütchen ist in allen Teilen giftig, weshalb es nicht eingenommen werden darf.

Charakter

Im Herbst zeigt das Pfaffenhütchen seine leuchtenden Früchte.

Er ist ein mittelgroßer Strauch mit kleinen grünlichen Blüten, aus denen sich die vierkantige gelbrote Kapselfrüchte entwickelt.

Die Äste sind vierkantig und die Blätter elliptisch. Vorkommen tut der Strauch in ganz Europa an Wegrändern, Waldrändern und sonnigen Hängen. Oft auch als Zierstrauch in Gärten und Parkanlagen.

Er ist einer der schönsten Herbstlaubfärber und bildet Kork an den Ästen aus. Das Holz ist sehr hart und es wurde als Stricknadeln, Orgelpfeifen oder als Schuhnägel verwendet. Seinen Namen Spindelstrauch hat er daher, weil man aus dem harten Holz Handspindeln hergestellt hat.

Er ist eine sehr anspruchslose, winterharte und wunderschöne Gartenpflanze. Wenn man darauf achtet, dass keine Kinder oder Haustiere daran naschen. Aus der Wurzel der Saft, eine Art Kautschuk, ist eine der am wenigsten leitenden Materialien und wurde zur Kabelisolierung verwendet.

Rotkehlchenbrot

24 Vogelarten ernähren sich von dem Pfaffenhütchen. Die unscheinbaren Blüten im Mai ziehen viele Insekten an, weil sie eine gute Nahrungsquelle an Nektar bieten.

Die Pfaffenhütchengespinnstmotte und Paffenhütchenschmalzünzler kann den ganzen Strauch einspinnen auf auffressen. Die Raupen bieten wieder den Vögeln Nahrung und der Strauch erholt sich zu 99% und treibt wieder neu aus.

Auch die Samen sind für Vögel nicht giftig und so verteilen sie die neuen Pflanzen an ihre neuen Standorte

Mit der Giftigkeit hat man früher ein Pulver hergestellt und alle Arten von Parasiten auf der Haut und in den Haaren bekämpft. Vor Allem bei Krätzmilben, Flöhen und Läusen kam es zum Einsatz. Aufgrund der Toxizität ist die Droge heutzutage überflüssig.