Die Brennnessel (Urtica dioica) ist eine der kraftvollsten Pflanzen in unserer Natur.
Sie dienen zur Entsäuerung und Entgiftung unseres Körpers und kann als Tee und in der Wildkräuterküche ihre Anwendung finden. Sie entwässert und ist daher ein Nierentee, allerdings bei Problemen mit der Niere vorsichtig sein.
Ihre Inhaltstoffe, die positiv herausragen:
84,8 % Wassergehalt
Phospor-P 105 mg/100g
Magnesium-Mg 71 mg/100g
Calcium-Ca 630 mg/100g
Eisen-Fe 7,8 mg/100g
Vitamin C 333 mg/100g
Provitamin A 740µg/100g
Die Samen und Blüten besitzen Vitamin E und die Samen Fette/Öle und Kohelnhydrate, die als Energie gesehen werden sollten.
Geerntet werden die weiblichen Samenstände, Diese hängen in Trauben nach unten und die männlichen zeigen nach oben und sie sind in geringerer Menge vorhanden.
Sie wächst gerne auf Nährstoffreichen Böden und man nennt sie daher „Zeigerpflanze“ für Stickstoff. Beim eigenen ernten an Plätzen sammeln, die von der Agrarindustrie nicht belastet sein können. In Wäldern oder an Wegrändern ohne Fahrstraße und natürlich im eigenen Garten.
Ich gehe heute näher auf die Brennnesselsamen, die in dieser Jahreszeit August/September reif werden, ein. Die Samen enthalten deutlich mehr Protein als die Blätter und sind roh oder in Speisen und Gebäck eine Bereicherung. Sie können bis zu 30% Protein und wertvolle Omega-3 Fettsäuren enthalten. Die Makronährstoffe bleiben teilweise auch nach dem Backen erhalten, einige Mikronährstoffe allerdings nicht. Dennoch sind die Brennnesselsamen sehr geschmackvoll und schmecken nussig. Roh verzehrt haben sie natürlich die meisten Nährstoffe.
Ich stelle euch ein Kuchenrezept aus der Hand von Kräuterkeller https://mein-kraeuterkeller.de/brennnesselkuchen vor und möchte es hier euch nicht vorenthalten.
Es wird euch inspirieren und vielleicht die Brennnessel mit anderen Augen betrachten lassen. Nämlich als Superfood und nicht als lästiges Unkraut.
Roh kann man die Brennnesselsamen im Winter als kleine Powerpakete als:
- – Müslizutat
- – Topping für Salate
- – auf Suppen und Eintöpfen
- – als Pesto
- – in Kräuterquark
anweden.
Rezept für Trockenpesto aus Brennesselsamen
ein erstklassiger Turbo für unser Immunsystem im Winter-einfach gemacht, köstlich und extrem wirkungsvoll.
Für eine Person:
- 1 El Brennesselsamen
- 1 Knoblauchzehe
- kaltgepresstes Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Die Brennnesselsamen in eine kleine Schüssel geben, mit wenig lauwarmem Wasser übergießen und über Nacht quellen lassen. Am nächsten Morgen die Knoblauchzehe hineinpressen und mit etwas Olivenöl zu einem Pesto mit nicht allzu flüssiger Konsistenz vermengen. Zum Schluss nach belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das ist das Grundrezept und man kann es erweitern, indem man noch z.B. eine Handvoll gemahlene Walnüsse dazugibt, die gerade zur gleichen Zeit reifen und Kräuter nach belieben z.B. Basilikum, Petersilie oder Giersch, Kapuzinerblüten. Vor dem Servieren sollten die Ingredienzien 1 Stunde ziehen
Wildkräuterküche:
Brennnessel-Eis
Zutaten:
50 g Brennnesselblätter
20 g Butter
375 g Milch
125 g Vollrohrzucker/Xylit
125 g Sahne
3 Eier
Die Brennnesselblätter in kleine Streifen schneiden.
Die Butter bei leichter Hitze zerlassen und die Brennnesselstreifen einige Minuten andünsten.
Milch, Zucker und Sahne aufkochen lassen und die Eier unterrühren.
Die Brennnesseln hinzufügen abkühlen lassen.
In die Eismaschine geben und einfrieren.