Mahonie
Berberis aquifolium
Familie: Berberitzengewächse
Wirkstoffe: Berberin, Oxyacanthin
Drogen: Cortex, die Rinde der Mahonie, sowohl Ast- als auch Zweigrinde und deren Spitzen. Radix- die getrockneten Rhizome und Wurzeln
Nationalblume: Im Bundesstaat Oregon
Gattungsname: Zu Ehren des nordamerikanischen Gärtners und Botanikers MacMahon wurde der Mahonie ihren Namen gegeben. Er lebte 1775 -1816. Der Artname aqifolium, bedeutet „nadelblättrig“ und bezieht sich auf die stacheligen Blätter. Aus dem Lateinischen: “acus” = Spitze und “folium”= Blatt.
CHARAKTER
Die gemeine Mahonie wächst als Strauch und kann bis zu 1,80 m hoch werden, was aber recht selten ist. Sie trägt gezähnte, ledrige, immergrüne, glänzende und mitunter gefleckte Blätter. Die Blüte steht in einer aufrechten Traube und ist gelb. Die Blütezeit ist von März bis Juni.
Die blauen Früchte, die wie Mini Weintrauben aussehen, reifen von Juli bis September heran. Sie können insbesondere von Kindern leicht mit Heidelbeeren verwechselt werden.
Die Mahonie enthält ebenfalls wie die Berberitze, den Wirkstoff Berberin. Den höchsten Gehalt findet man in der Wurzelrinde. Im Prinzip kann man die Mahonie als ungiftig ansehen, einzig die Altersgruppe der 1-3 Jährigen Kinder könnte unter Umständen leicht gefährdet sein, wenn sie die Beeren zu sich nehmen. Im Vergiftungsfall kommt es aber höchstens zu Magen-und Darmbeschwerden sowie zu Übelkeit. Die Mahonie soll giftig sein für Zwergkaninchen, Meerschweinchen und auch Hamster.
Neophyt- Neubürger
Die Mahonie stammt aus Nordamerika und auf der Welt gibt es circa 70 Arten.
1823 wurde die Mahonie aus Nordamerika in Italien eingeführt.
Bei uns wächst sie selten wild, man findet sie vor allem in Gärten und Parkanlagen. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort und einen durchlässigen Boden.
Verwechseln kann man die Mahonie, wegen der Ähnlichkeit der Blätter mit der Stechpalme, dem Ilex, dessen Früchte aber im reifen Zustand rot sind und als hochgiftig gilt.
Das kann sie
Die Mahonie wurde und wird zur Blutreinigung, als Stärkungsmittel und bei Darmbeschwerden eingesetzt. Grundsätzlich hat die Mahonie Heilwirkung sollte aber nur in Fertig Präparaten eingenommen werden. Ihre Wirkung bezieht sich in erster Linie auf den Magen und den Darm, Die Droge hilft unter anderem bei Verstopfung, Darmentzündung, Magenschleimhaut entzündungen und bei Schuppenflechte.
Naturkosmetik
Anti Schuppen Spülung:
Für die äußerliche Anwendung eignet sich die Mahonie bei Kopfschuppen.
Als Spülung nach der Haarwäsche kann eine Wurzelabkochung (Dekot) in Wasser
(1 Teelöffel in 250ml) abgekühlt, verwendet werden.
Auch wenn ernste Vergiftungen nicht bekannt sind, nicht mehr als 500 mg Berberin verwenden. Typische Dosen liegen bei 60-300 mg.
Kräuterküche
Aus dem gekochten Saft dieser Beeren kann man ein fantastisches Gelee herstellen. Der gekochte Saft ist außerdem auch noch gesund, allerdings recht herb.
Für Gelee kocht man zunächst die Früchte mit ein wenig Wasser auf und streicht den Brei dann durch ein Sieb oder lässt es über Nacht in einem Tuch abtropfen. Dann kocht man 1 Liter Saft mit einer Packung Gelierzucker auf. Am besten gibt man noch zusätzlich etwas Zucker dazu, weil der Saft schon eher herb ist. 4 Minuten sprudelnd kochen lassen und in heiß ausgespülte Marmeladengläser füllen. Fertig ist ein wunderbares Gelee, nicht zu süß, das man auch gut mal verschenken kann, weil es garantiert nicht jeder kennt. Alternativ kann man auch weniger Saft nehmen und mit naturtrübem Apfelsaft oder Kirschsaft o. ä. auffüllen.
Quelle – Frag-Mutti.de: https://www.frag-mutti.de/mahonien-gelee-a20531/
Angela Alter