- Auen-Schenkelbiene an Gilbweiderich
Macropis europaea an Lysimachhia
Auen-Schenkelbiene ist Wildbiene
des Jahres 2020
Sie zeichnet sich durch eine einzigartige Lebensweise aus. Statt nur Pollen und Nektar in ihr Nest zu tragen, sammelt sie Pflanzenöle und vermengt sie mit den Pollen zu einem “Ölkuchen”. Dadurch wird der Energiehaushalt größer als beim zuckerhaltigen Nektar. Vor Allem die Männchen mit auffällig gelben Gesichtern fliegen hektisch um die Blütenstände, um die Weibchen zu begatten. Diese tragen an den Hinterbeinen eine krümelige Masse aus Pollen und Öl. Oft legen die Weibchen ihre Erdnester in der Nähe ihrer Nahrungspflanze an.
Gilbweiderich-Arten (Lysimachia)
Als ölspendende Pflanzen dienen den Schenkelbienen hierzulande Gilbweidrich-Arten. Die häufig an Bachufern und Grabenrändern vorkommen. (Gewöhnlicher Gilbweiderich, Pfennigkraut). Der Punktweiderich ist in Gärten als Zierpflanze verbreitet. In der traditionellen Heilmedizin verwendet man ihn bei Magen-und Darmbeschwerden, Durchfall, Rheuma, zur Wundheilung, in Form von Zahnspülungen mit antibiotischer Wirkung.
Man kann aber auch seine Speisen mit ihm verfeinern. In der Schulmedizin wird er wenig genannt. In der KW 23 beginnt der Gilbweiderich im Allgäu zu blühen.
Wald-Schenkelbiene
(Macropis fulvipes)
Eine sehr ähnliche Schwesternart die noch häufiger in unseren Gärten zu Gast ist, ist die Wald-Schenkelbiene. Sie brauchen als schnell verfügbaren
“Treibstoff “ stets Nektar, den sie sich an unterschiedlichen Blüten – zumeist in der Nähe der Ölpflanzen – holen. Sie brauchen ein vielfältiges Blütenangebot.
Ein.Paradies für die Schenkelbiene tut sich in diesem.Garten für sie auf.
Eine weitere Gilbweiderich Art, die man im Juni blühend in Gärten und verwildert finden kann. Auch das Pfennigkraut bietet der Schenkelbiene Öl an.
Beide Schenkelbienen-Arten sind trotz ihrer großen Abhängigkeit von Ölpflanzen derzeit bei uns nicht gefährdet. Wir können sie durch das Angebot an Gilbweiderich in unseren Gärten unterstützen. Ein viertel aller Wildbienen sind Kuckucksbienen. So schmarotzt die Schmuckbiene ausschließlich bei der Auen-und der Waldschenkelbiene und legt ihre Eier in deren Nester ab und sammelt selbst keine Larvenvorräte.
Wildbiene des Monats Juli 2021: Die Schmuckbiene.
Wildtiere 2022 ist die,
Hylaeus nigritus
(Fabricius 1798)
Rainfarn-Maskenbiene
Hylaeus nigritus kommt auch im Siedlungsraum vor, wenn dort – wie hier im Bild – die Gold-Schafgarbe
(Achillea filipendulina) in Staudenbeeten kultiviert wird.